Eine Idee nimmt Fahrt auf! Wir gestalten die Johann-Baur-Straße zur Fahrradstraße um.
Weilheim setzt auf zukunftsweisende und klimafreundliche Mobilität: Ein neues Radverkehrskonzept.
Hinweis: Die nachfolgenden Informationen sowie die Flyer, die an alle Anwohner verteilt wurden, finden Sie zudem als PDF-Dateien im Anhang zum Herunterladen.
Die Stadt Weilheim setzt sich aktiv für die Zukunft des Radverkehrs ein und hat 2022 ein professionelles Radverkehrskonzept entwickelt - in enger Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Stadtrats sowie engagierten und fachkundigen Bürgern, darunter der ADFC Weilheim-Schongau, die Lokale Agenda Arbeitskreis Mobilität & Verkehr und Gruppe Radentscheid Weilheim. Das Ziel: Sichere, komfortable und nachhaltige Fahrradrouten abseits der Hauptstraßen schaffen. Geplant sind Führungsformen wie Schutzstreifen, kombinierte Geh- und Radwege sowie Fahrradstraßen. Schritt für Schritt will Weilheim ein durchgängiges und sicheres Radwegenetz etablieren, auch für kommende Generationen.
Als erstes Pilotprojekt wurde die Johann-Baur-Straße ausgewählt, die bereits Elemente einer Fahrradstraße zeigt. Jetzt soll sie in eine moderne, zukunftsweisende Fahrradstraße umgestaltet werden.
Fahrradstraßen bieten nicht nur eine sichere und durchgängige Infrastruktur für Radfahrer. Sie fördern auch eine nachhaltige Mobilität, die einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung von verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen leistet - ein Gewinn für den Klimaschutz und die Lebensqualität in Weilheim.
7 gute Gründe, die für eine Fahrradstraße sprechen
1. Vorrang für Radfahrer: Auf Fahrradstraßen haben Radfahrer stets Vorrang. Andere Verkehrsteilnehmer (Autos, Motorräder) dürfen nur eingeschränkt fahren und müssen sich an die Geschwindigkeit und Verkehrsregeln der Radfahrer anpassen.
2. Maximale Geschwindigkeit 30 Kilometer pro Stunde (km/h): Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auf einer Fahrradstraße 30 km/h, um ein sicheres und angenehmes Radfahren zu ermöglichen.
3. Fahrradfahrer dürfen nebeneinander fahren.
4. Sichere Infrastruktur: Die Gestaltung der Straße sollte sicher und fahrradfreundlich sein, mit klaren Markierungen und baulichen Maßnahmen.
5. Durchgängigkeit und Vernetzung: Fahrradstraßen sollten Teil eines größeren, durchgängigen Radroutennetzes sein, das eine nahtlose und sichere Fortbewegung durch die ganze Stadt ermöglicht.
6. Förderung einer klimafreundlichen Mobilität: Fahrradstraßen tragen zur Reduzierung von Treibhausgasen bei, indem sie den Radverkehr als klimaneutrale Mobilitätsform stärken und den Autoverkehr verringern.
7. Weniger Lärm durch Reduzierung und Verlangsamung des Autoverkehrs sorgt für eine ruhigere Umgebung.
Ein Gewinn für alle
Diese Straße bietet mehr als nur eine sichere Route - sie lädt dazu ein, immer wieder neu entdeckt zu werden. Am Ende der Johann-Baur-Straße steht eine kleine Kapelle, entlang des Weges säumen alte Weilheimer Häuser mit charmanten Zäunen die Straße. Kleine, gepflegte Gärten mit Obstbäumen verleihen dem Weg eine besondere Atmosphäre, die jeden Freiluftfahrer auf seiner Fahrt - ob zum Gögerl oder in die Innenstadt - begeistert.
Dieser Charme bleibt nicht unbemerkt.
Sowohl die Bürger von Weilheim als auch Besucher von außerhalb, die die Stadt mit dem Fahrrad erkunden, erleben eine neue Qualität der Fortbewegung. Davon profitieren auch die Geschäfte in der Innenstadt. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass Fahrradfreundlichkeit die Attraktivität des Stadtkerns erhöht und dem lokalen Handel einen spürbaren Aufschwung verleiht. Die Johann-Baur-Straße verbindet also nicht nur Orte, sondern schafft ein Stück Lebensqualität und belebt die Stadt auf vielfältige Weise.
Geplante Maßnahmen in der Johann-Baur-Straße
- Gemeinsame Führung von Auto- und Radverkehr mit konsequenter Bevorrechtigung des Radverkehrs
- Auffallende Straßenmarkierungen als Fahrradstraße mit Farbflächen und Fahrradpiktogrammen
- Im Sinne der Entschleunigung: Fahrbahnverengungen und Einbahnstraßenregelung in östliche Richtung für den Autoverkehr
- Pflanzung von mehreren Bäumen als Hitzeschutz
- Wasserdurchlässige Beläge für die ausgewiesenen Parkplätze