Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Klimaausschusses

Sitzungsdatum: Freitag, 18.09.2020
Beginn: 08:30 Uhr
Ende 09:45 Uhr
Ort: in den Stadtwerken Weilheim, Aufenthaltsraum Erdgeschoss, Stadtwerkestraße 1, Weilheim i.OB

Anwesenheitsliste:

Vorsitzender
Erster Bürgermeister Markus Loth

Ausschussmitglieder

  • Andrä, Franz
  • Arneth-Mangano, Petra
  • Prof. Dr. Emeis, Stefan
  • Gebauer-Merx, Saika
  • Neulinger, Manuel
  • Dr. Reindl, Claus
  • Wahlefeld, Tillman

Stellvertreter
Halas, Andreas (für Ratter, Gerd)

Schriftführer
Kirchmayer, Stefan

Abwesende und entschuldigte Personen: 
keine


Tagesordnung der öffentlichen Sitzung

  1. Genehmigung der Niederschrift vom 17.07.2020
  2. Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse (Artikel 52 Absatz 3 Gemeindeordnung - GO)
  3. Bekanntgaben
  4. Anfrage Stadträtin Arneth-Mangano zur Baumpflege städtischer Bäume
  5. Erstellung eines Klimaschutzkonzepts
    • Stellungnahme Energiewende Oberland
  6. Anfragen, Dringlichkeitsanträge

Erster Bürgermeister Markus Loth eröffnet um 08:30 Uhr die öffentliche Sitzung des Klimaausschusses, begrüßt alle Anwesenden und stellt die ordnungsgemäße Ladung und Beschlussfähigkeit des Klimaausschusses fest.

Öffentliche Sitzung

1. Genehmigung der Niederschrift vom 17.07.2020 (Öffentlich behandelter Sitzungspunkt im Jahresverzeichnis (Ö) 09/2020)

Beschluss:

Die Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Klimaausschusses vom 14.07.2020 ist zum Punkt Ö 07/2020 dahingehend zu berichtigen, dass im Beschluss die Jahreszahl „2040“ berichtigt wird in „2035“.

Im Übrigen wird die Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Klimaausschuss genehmigt.

2. Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse (Artikel 52 Absatz 3 GO)

Es wurden keine bekannt gegeben.

3. Bekanntgaben

keine

4. Anfrage Stadträtin Arneth-Mangano zur Baumpflege städtischer Bäume (Ö 10/2020)

Mitteilung:

Mit Mail vom 21.07.2020 stellt Stadträtin Arneth-Mangano folgende Anfrage an den Klimaausschuss:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Loth,
sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit stelle ich im Namen der SPD-Gruppierung folgende Anfrage zur nächstmöglichen Sitzung des Klimaausschusses:

1. Betreffend den Baum in der Eisenkramergasse

  1. Sind für den angeschlagenen Baum in der Eisenkramergasse baumerhaltende Maßnahmen erwogen / gestartet worden?
  2. Ist die Pflasterung über der Wurzel schädigend für den Baum?
  3. Wird der Baum in der Sommerzeit ausreichend gewässert?
  4. Wurden neuartige Bewässerungsmaßnahmen initiiert, um den Baum zu retten?
  5. Wie hoch ist der Wert eines gesunden Baumes in dieser Größenordnung in Euro?

2. Betreffend die Baumpflegemaßnahmen im Stadtbereich

  1. Welche Bewässerungsmethoden werden bei den städtischen Bäumen angewandt?
  2. Werden Bürger in die täglich notwendige Bewässerung (in Hitzezeiten) eingebunden? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
  3. Wie stehen die Chancen bzw. Risiken bei kleinen und großen Bäumen, die frühzeitig in Betracht gezogen werden sollten, um angesichts des Klimawandels insbesondere stadtprägende Bäume zu erhalten?
  4. Sind solche Maßnahmen hinsichtlich ihrer Finanzierung bezifferbar?

Gerne kann auch die Expertise der Stadtgrünabteilung der Stadtwerke zur Beantwortung der Fragen herangezogen werden. Ebenso wird eine Äußerung durch den Agenda Arbeitskreis Natur in und um Weilheim. Hintergrund für meine Anfrage sind Artikel in der „Zeit“ sowie Fachzeitschriften, die sich vermehrt mit dem Thema befassen.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Petra Arneth-Mangano
Stadträtin, SPD-Gruppierung
Mitglied des Klimaausschusses

Die Pflege und der Unterhalt der städtischen Bäume und Grünflächen wurde als Dauerauftrag an das Kommunalunternehmen (KU) Stadtwerke Weilheim übertragen. Die Baumpfleger des KU nehmen zu den Fragen wie folgt Stellung:

1. Zum Baum in der Eisenkramergasse

  1. Als baumerhaltende Maßnahmen sind bisher Bewässerung, Ausbringen von Bodenaktivator und Baumdüngung durchgeführt worden. Zudem sind Kronensicherungen eingebaut und Schnittmaßnahmen zur Stabilisierung durchgeführt worden.
  2. Die Pflasterung ist schädigend für den Baum. (Bodenversiegelung, weniger Austausch von Luft und Wasser)
  3. Ja, es wird versucht ausreichend Wasser zu geben, aber durch die zu kleine Baumscheibe kann keine ausreichende Bewässerung erfolgen.
  4. Es wurde kein neuartiges Bewässerungssystem versucht.
  5. Baumpreis zirka 10.000 Euro bei einer Höhe von 8-10 Metern. Baumwertermittlung mit fiktiven Werten ergibt einen Gesamtwert von 65.000 Euro.

Fazit: Es müsste großzügig das Baumumfeld verändert werden, um eine Verbesserung zu schaffen.

Beispiele:

  • Entsiegelung mindestens 3 Meter um den Baum, besser mehr.
  • Bodenbelüftung und der Einbau von Bewässerungsleitungen im Wurzelbereich.
  • Einbringen von Mykorrhiza-Pilzen zur Förderung der Nährstoffaufnahme.

Die längerfristig bessere Lösung wäre eine Neupflanzung mit einer baumgerechten Pflanzgrube in Abstimmung mit den straßenbaulichen Belangen. (Feuerwehrzufahrt, Lieferverkehr und Leitungen im Boden)

2. Baumpflegemaßnahmen im Stadtbereich

  1. Wasserausbringung mit Gießfahrzeug und Auslegearm, Volumen 3.400 Liter.
  2. Nein, die Bürger werden nicht eingebunden. Projekte, bei denen dies so war - wie z.B. am Stadtbach mit den Blumenkästen - funktionieren leider nicht.
  3. Es werden Arten gepflanzt, die dem Klimawandel standhalten (z.B. Stadtgrün Klimabäume 2021). Zudem wäre es wünschenswert, wenn bei der Neuanlage von Baugebieten und Wohnanlagen darauf geachtet wird, dass Baumgruben in ausreichender Größe sind und diese nicht durch Kabeltrassen eingeschränkt werden. Ebenfalls sollten Gießringe mit angelegt werden, um die Bewässerung zu erleichtern und die abgegebenen Mengen an Wasser zu erhöhen.
  4. Die Bezifferung ist schwierig, grundsätzlich ist aber zu erwähnen, dass ein nachträglicher Umbau stets deutlich teurer ist. Der Preis ist dann von vielen einzelnen Faktoren abhängig (Baumgröße, Bodenbeschaffenheit, Herstellen einer Überfahrbarkeit für den Verkehr, Anfahrschutz…)

Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit melden.

Um Kenntnisnahme im Klimaausschuss wird gebeten.

Stadtbauamt, 18.09.2020 Stork

Protokollnotiz des Klimaausschusses vom 18.09.2020:

Der Klimaausschuss nimmt Kenntnis vom Vorgang

5. Erstellung eines Klimaschutzkonzepts - Stellungnahme Energiewende Oberland (Ö 11/2020)

Gutachten des Klimaausschusses vom 18.09.2020:

Den Fraktionen und Gruppierungen im Stadtrat sowie den Agenda-21-Arbeitskreisen sind die aufbereiteten Unterlagen zum Thema zur Beratung zuzuleiten. Die Verwaltung wird beauftragt, hierzu die Informationen zu den Möglichkeiten einer (staatlichen) Förderung aufzubereiten.

Es ist die Erstellung eines Energienutzungsplanes für die Stadt Weilheim i.OB zu beauftragen. 

Die Stadt Weilheim i.OB strebt das Erreichen der Klimaneutralität bis 2035 an. 

Der einzusetzende Klimamanager der Stadt Weilheim wird beauftragt, das vorliegende Klimaschutzkonzept des Landkreises Weilheim-Schongau auf die Gegebenheiten der Stadt Weilheim i.OB herunter zu brechen und zu überarbeiten.

6. Anfragen, Dringlichkeitsanträge (Ö 12/2020)

Protokollnotiz des Klimaausschusses vom 18.09.2020:

Der Antrag der Fraktion Grüne vom 09.09.2020 zur Realisierung eines städtischen Klimaschutzprojekts (Weilheim startet PV-Offensive „Stromerzeugung auf Terrasse und Balkon“) wird in der nächsten Sitzung des Klimaausschusses behandelt.


Mit Dank für die gute Mitarbeit schließt Erster Bürgermeister Markus Loth um 09:45 Uhr die öffentliche Sitzung des Klimaausschusses.

Kontakt

Admiral-Hipper-Straße 20
82362 Weilheim i.OB
E-Mail info@weilheim.bayern.de
Telefon 0881 682-0
Fax 0881 682-1199

Weilheim zieht an