1116
Älteste bekannte Erwähnung der Edlen von Marnbach in einer Urkunde des Klosters Benediktbeuern.
1176
Eberhard von Marnbach beurkundet die Übergabe seines Gutes zu Dietlhofen an das Kloster Polling.
1188
Graf Berthold von Andechs stiftet seinen Hof in Marnbach dem Kloster Benediktbeuern.
1245
Das Kloster Benediktbeuern verpfändet aus Geldnot seine drei Höfe in Marnbach an den Adeligen Sigfrid Ruzzen.
1324
Bischof Walter weiht als Weihbischof von Augsburg die Kirche und den Friedhof.
1456
Papst Callixtus bestätigt dem Kloster Bernried alle ihm unierten und korporierten Pfarreien, darunter auch Marnbach, das bereits seit ca. 1300 zur Pfarrei Bernried gehörte.
1479
Die Klöster Bernried und Polling tauschen ihre Pfarreien Marnbach und Seeshaupt aus pastoralen Gründen. So kommt Marnbach an das nahegelegene Kloster Polling und wird von einem Pollinger Vikar gemeinsam mit Deutenhausen betreut.
1496
Marnbach beherbergt den Zehentkasten des Klosters Benediktbeuern, in dem die Naturalabgaben von allen Zehentpflichtigen des Klosters gesammelt werden.
1514
Bischof Heinrich, Weihbischof von Augsburg, weiht in Marnbach die Kirche und einen Altar zu Ehren des heiligen Michael, nachdem der Chorraum der Kirche umgebaut wurde.
1597
Erstmalige Erwähnung einer Marnbacher Gemeindeordnung.
1633/34
In Marnbach wütet die Pest und schwedische Soldaten plündern das Dorf.
1673-1686
Wegen großer Baufälligkeit erfolgt unter Kaspar Feichtmaier ein weit gehender Umbau der Kirche, nur der romanische Turm blieb stehen, Teile der Ausstattung jener Zeit (Figuren) sind noch erhalten.
1704
Während des Spanischen Erbfolgekrieges werden mehrere Einwohner Marnbachs erschlagen bzw. geköpft.
1717
Errichtung der Egenrieder Kapelle.
1756
Franz Sales Gailer, Pfarrer von Raisting, erwähnt in seiner Vindelicia Sacra 22 Bauernhöfe unterschiedlicher Größe. Davon gehörten sieben Höfe dem Kloster Benediktbeuern, fünf dem Kloster Bernried, vier dem Kloster Polling, je einer dem Stift Habach, der Kirche Deutenhausen und nur einer war "freieigen", das heißt, er gehörte dem Bauern selbst.
1796
Seit 1796 besteht in Marnbach eine Schule.
1800-1802
Neugestaltung des Kircheninneren, die Seitenaltäre und die Kanzel stammen von Lukas Troger.
1806
In Folge der Säkularisation von 1802 wurde eine Pfarrneuorganisation notwendig. Marnbach und Deutenhausen kamen zur Pfarrei Eberfing und verblieben dort bis zum Jahre 1917. Während dieser Zeit wurden sie von einem Exposititus der Pfarrei Eberfing betreut, der in Marnbach wohnte.
1808
Mit dem Gemeindeedikt für das Königreich Bayern wird Marnbach Teil der politischen Gemeinde Deutenhausen.
1870/71
Bau eines neuen Schul- und eines eigenen Pfarrhauses.
1877
Bau eines Feuerwehrhauses.
1879
Gründung eines Veteranenvereines.
1880
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
1884
Einbau einer neuen Orgel samt Orgelempore in der Kirche Sankt Michael.
1890
Gründung einer Zimmerstutzenschützengesellschaft.
1894
Flurbereinigung in Marnbach.
1914-1918
Erster Weltkrieg, die wehrpflichtigen Männer des Ortes werden zum Kriegsdienst einberufen, viele davon sind in diesem Kriege gefallen.
1929
Am Blasl-Weiher werden römische Münzen gefunden, einige Fundstücke davon sind im Stadtmuseum Weilheim ausgestellt.
1939-1945
Zweiter Weltkrieg, erneut werden die wehrpflichtigen Männer des Ortes zum Kriegsdienst einberufen, die Gefallenen- und Vermisstenzahlen übersteigen die des vorangegangenen Weltkrieges erheblich. Im Schloss Hirschberg am Haarsee wird nach seinem Sturz der italienische Diktator Benito Mussolini vorübergehend untergebracht, im Herbst des gleichen Jahres wird dort der ungarische Reichsverweser Nikolaus Horthy von Nagybanya samt seiner Familie zwangsinterniert. Kurz vor Kriegsende wird im April 1945 am Ortsrand von Marnbach noch von Resten einer deutschen Einheit militärischer Widerstand geleistet.
Nach 1945
Zahlreiche Heimatvertriebene werden im Ort untergebracht, für manche von ihnen wird Marnbach zur neuen Heimat.
1964/65
Das Pfarrheim wird umgebaut.
1972
Bau eines Leichenhauses und Erweiterung des Friedhofes.
1975
Gründung des Sport- und Schützenvereines Marnbach-Deutenhausen.
1976
Das Gemeindehaus wird fertiggestellt.
1978
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Bayern wird Marnbach zusammen mit Deutenhausen in die Stadt Weilheim eingemeindet.
1982
Auflösung der Schule in Marnbach.
1989-1992
Vollständige Renovierung der Kirche Sankt Michael.
1998/99
Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses.
2000
Gründung eines Vereines für Gartenkultur für Marnbach-Deutenhausen.