Wald mit Bank im Winter (Foto: Stadt Weilheim)

Nach dem Bayerischen Waldgesetz sind Kommunalwälder „vorbildlich“, „mit qualifiziertem Forstpersonal“ und „nach einem Forstwirtschaftsplan“ zu bewirtschaften, da öffentliche Wälder „besonders dem allgemeinen Wohl“ dienen. Besondere Interessen der Kommune sind zu berücksichtigen.

Zahlreiche Waldfunktionen wie Erholung, Naturschutz und Wasserschutz sowie Schutzgebietsvorschriften nach dem Naturschutzrecht sind deshalb mit der Ertragsfunktion der Wälder in Einklang zu bringen.

Die Stadt Weilheim hatte von 1984 bis 2020 mit der Bayerischen Forstverwaltung (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim - AELF) die Betriebsleitung und –ausführung des Stadtwaldes vertraglich gegen Entgelt geregelt. Seit Juli 2020 hat die Stadt einen eigenen Förster. Die Leitung des Stadtwaldes hat Forstamtsrat Christian Schuller inne, der den Stadtwald bereits seit 2013 im Rahmen des AELF-Vertrages bewirtschaftet hat.

Der Stadtwald wird durchaus mit Gewinnerzielungsabsicht, aber unter Beachtung der Grundsätze einer naturnahen Forstwirtschaft bewirtschaftet. In besonderem Maße werden die Belange der Erholung, des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Wasserwirtschaft berücksichtigt. Die Möglichkeiten der finanziellen Förderung durch den Freistaat Bayern werden dabei genutzt.

Der Stadtwald wird gerne zu überregionalen Veranstaltungen, Schulungen waldpädagogischen Veranstaltungen und als Lehrwald für Ausbildungen, unter anderem auch für Landwirtschaftsschüler und ausländische Gäste genutzt.

Die forstlichen Maßnahmen werden durch private Unternehmer durchgeführt und der Holzverkauf über die Waldbauernvereinigung Weilheim abgewickelt.

Der städtische Bauhof wirkt beim Wegeunterhalt und den Verkehrssicherungsarbeiten mit.

Etwa 30 Bürger mit Nachweis einer Motorsägenschulung machen derzeit jährlich gegen Entgelt ihr Brennholz im Stadtwald selbst nach Auszeichnen der Bäume durch den Förster.

Die jährlichen finanziellen Erträge aus dem Stadtwald (Holzverkauf) lagen in den letzten Jahren je nach Einschlagshöhe und Marktpreisen bei ca. 150.000 Euro.

1990 sind rund 90 Hektar älterer Wälder durch den Sturm „Wiebke“ und folgenden Borkenkäferbefall zerstört worden. Danach wurden viele Laubwälder aufgeforstet, sodass ein Großteil des Stadtwaldes aus jungen und gleichalten Wäldern besteht.

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